„Steffi, ich wasche dir jetzt die Füße“, sagt Marianne im Anspiel zu Steffi. Doch Steffi ist skeptisch. Noch nie hat ihr jemand die Füße gewaschen.
„Steffi, ich wasche dir jetzt die Füße“, sagt Marianne im Anspiel zu Steffi. Doch Steffi ist skeptisch. Noch nie hat ihr jemand die Füße gewaschen. „Aber die sind ganz schmutzig und stinken“, gibt sie zu bedenken. „Das macht nichts“, sagt Marianne, kniet sich hin und beginnt damit, Steffi die Schuhe auszuziehen.
Genauso wie im Anspiel auf der Bühne, so begann auch das Programm für die Jugendlichen am Sonntagabend mit einer Fußwaschung. Im Freien kamen sie zusammen und wuschen einander die Füße auf dem Boden vor dem Kongresszentrum, mit dem Wasser aus ihren Trinkflaschen. Was für ein Erlebnis! Später wurde das gemeinsame Abendmahl drinnen fortgesetzt und alle waren eingeladen vom Brot zu essen und vom Wein (Traubensaft) zu trinken.
In seiner Ansprache nahm Stephan Sigg die Jugendlichen mit zum allerersten Abendmahl, das Jesus in Jerusalem am Tag vor seiner Hinrichtung anlässlich des jüdischen Passahfestes mit seinen Jüngern feierte. Jesus hat seine Jünger damals aufgefordert es ihm gleich zu tun, einen bestimmten Weg einzuschlagen und ihm nachzufolgen. Nicht umsonst wurden die frühen Christen in Jerusalem als „Anhänger des Neuen Weges“ bezeichnet. Man nannte sie deshalb so, weil sie bereit waren, den Weg Jesu zu gehen. Dieser Weg, den Jesus vorzeichnete, ist geprägt von leidenschaftlicher Liebe und von leidenschaftlichem Dienst für seine Nächsten. Das spiegelt sich auch im Abendmahl wieder.
Stephan ermutigte die Jugendlichen leidenschaftlich für Jesus und füreinander zu brennen und so endete der Sonntag in Erinnerung an das erste Abendmahl in Jerusalem.