Zum letzten Mal ist die Halle mit Jugendlichen bis in die letzte Reihe gefüllt. Zum letzten Mal zählt der blaue Blubb auf der Leinwand die 90 Sekunden Countdown herab. Zum letzten Mal betreten die Moderatoren Björn Werner und Cathlin Hummel die Bühne. Sie strahlen und sehen gleichzeitig etwas müde aus. So, wie wir alle wahrscheinlich. Müde und doch froh, hier zu sein. Zum letzten Mal.
Mit ein paar kollektiven Arme-Beine-Kopf-Morgensport-Bewegungen und einer kräftigen Lobpreiszeit sind wir alle aber schnell wieder in Schwung und aufnahmebereit für die letzte Verkündigung. Die kommt von dem Mann, der so heißt, wie die Flasche in der Schweiz: Sigg. Stephan Sigg, er ist der Jugendabteilungsleiter der Inter-Europa-Division und ist sogar selbst Schweizer. Aber bevor Stephan zu uns spricht, genießen wir noch einmal – leider zum letzten Mal – die geniale, kreative, lustige und dabei doch so scharfsinnige und aktuelle Anspieltruppe mit ihrer Botschaft „Wie es weiterging…“: Timotheus und Jaqueline haben es tatsächlich geschafft und haben geheiratet. Jerome Pascal aus der verrückten Familie Schulz hat seinen Traum verwirklicht und Jura studiert. Isolde von Ernst und der Pastor konnten mit Unterstützung der örtlichen Gemeinde eine christliche Schule für Musik, Schauspiel und Tanz gründen. Schließlich sitzen noch die alt gewordenen Günter Schulz und Ernst von Ernst gemeinsam auf der Bank und sinnieren über das Ende des Lebens. Ihre gemeinsame Botschaft: „Das Ende ist nahe! Unser Herr kommt bald!“ Mit einem spektakulären Rückwärtssalto vom Erzähler endet das letzte Anspiel. Tosender Beifall des Publikums lässt erkennen, wie uns die verschiedenen Anspiele an diesem Wochenende begeistert und bewegt haben.
Stephan Sigg hat mit den Worten aus 1. Petrus 4, Verse 7 bis 11, eine echte Endzeitbotschaft an uns. Das Ende ist nahe – es ist greifbar! Blockbuster, Werbefilme und selbst die Wissenschaften führen uns das ständig vor Augen. Stephans Frage dabei: „Was E1Nt uns im Blick auf das Ende?“ Seine Antwort: „Unsere Existenz liegt in den Händen Gottes. Wir alle sind Menschen, die unterwegs sind zu einem Zuhause.“ Darum muss uns auch nicht angst und bange sein, wenn wir an das Ende der Welt denken. Wir sind voller Hoffnung und Zuversicht.
Im Sinne des Petrus heißt das konkret:
„Seid besonnen und nüchtern. Denkt nach! Don’t act crazy!
Und haltet Verbindung! Zu Jesus Christus im Gebet und untereinander.
Liebt euch untereinander! Baut GemE1Nschaft! Lebt sie! E1Ns sein ist unser Auftrag! Baut nicht Gräben! Baut Brücken!
Und dient einander! Investiert in einander! Geht zurück in eure Gemeinden und seid füreinander da! GOTT zur Ehre!“
Das ist die Botschaft, die wir mit nach Hause nehmen. Das ist unsere adventistische Endzeitbotschaft: „Liebt und dient und betet!“
Somit liegen vier Tage adventistischer Jugendkongress hinter uns. Vier Tage voller Tiefgang, voller Input und voller Begegnungen. Viele Umarmungen am Ende dieses Vormittags sind ein eindrückliches Zeichen dafür, was wir in diesen Tagen erlebt haben und was hier passiert ist.
Und wenn wir uns jetzt in alle Himmelsrichtungen auf den Heimweg machen, dann ist E1NS sicher: Wir gehen nicht allein. Wir sind E1Ne Gemeinde. Wir haben E1Ne Berufung. E1Nen Glauben und E1Ne Taufe. Wir sind E1N Team mit E1Nem Ziel. Und über allem haben wir E1Nen Herrn und Gott.
Ihm gehört die Ehre.